Was bleibt vom Jakobsweg #10

Was bleibt, sind die Erinnerungen.Lies mehr…

10. Was bleibt vom Jakobsweg

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Wie bei jedem kleinen Abenteuer bleibt die Erinnerung an die vielen, einzelnen Begebenheiten, die man festhalten kann in der persönlichen Schatzkiste. Fotos helfen natürlich die Erinnerungen wach zu halten. Meine Kamera war geborgt, sie war klein und leicht. Aber nachdem ich sie fast verloren habe, hat sie begonnen ihren Geist aufzugehen, d.h. nur verschwommene Bilder zu machen. Ich habe in Sahagun ursprünglich in der Pilgerherberge übernachten wollen. Diese war im Dachgewölbe einer ehemaligen Kathedrale, die zu einem Veranstaltungsort umfunktioniert wurde.  Es war ein riesiger Saal mit unendlich vielen Stockbetten. Als ich ankam, war lediglich ein einziger, hünenhaft aussehender Pilger aus den USA da und ich wollte mir die Nacht alleine mit dem Pilger in dem unbeaufsichtigten Quartier der Gemeinde nicht vorstellen. Also habe ich nach kurzer Zeit meine Sachen wieder gepackt und habe mich auf die Suche nach einem Privatquartier gemacht. Tatsächlich habe ich eines gefunden, in dem ich mich dann mit dem Deutschen und dem Ungarn einquartiert habe, auf die ich ebenfalls suchend  gestoßen bin. DSC05846 was bleibtDurch das „Übersiedeln“ dürfte ich meine Kamera liegen lassen haben – das war meine Vermutung. Also bin ich am nächsten Morgen zurück zum Pilgerquartier und habe dort ca. 3 Stunden gebraucht, bis ich am Ende meine Kamera wieder erhielt. Da wurden 2 Gemeindebedienstete eingeschaltet, die kamen und herumtelefonierten. Schlussendlich bekam ich die Kamera von der Putzfrau, die in der Früh die Reinigung vorgenommen hat, aber schon wieder außer Dienst war. Ich war überglücklich – so viel Einsatz der Beamten war wirklich toll. Aber leider ab diesem Zeitpunkt streikte die Kamera, daher gibt es in meinem Bericht auch verwackelte, verschwommene Bilder.

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Was mir noch geblieben ist, ist der Kontakt mit den drei Italienern Frederico, Tommaso und Dario. DSC05879Wir haben natürlich Email-Adressen ausgetauscht und uns einige Zeit lang geschrieben. Jetzt machen wir das nur noch gelegentlich zu Weihnachten oder Ostern. Voriges Jahr ist Dario nochmals auf dem Weg gegangen und hat mir vorher geschrieben, da er Interessenten gesucht hat, die ihn begleiten wollen. Leider keine Zeit. Wäre interessant, wie anders es dann verlaufen wäre – ich bin mir sicher, sehr anders.

Und dann bleiben noch die regelmäßigen Emails der Jakobsbruderschaft. Für den Erhalt des „Stempelpasses“, der zu einer Nächtigung in den Pilgerquartieren berechtigt, musste ich der Jakobsbruderschaft für zumindest ein Jahr durch Zahlung eines Mitgliedbeitrags beitreten. Obwohl ich nicht mehr Mitglied bin, erhalte ich trotzdem noch die Emails mit Infos, Berichten und persönlichen Erinnerungen von Pilgern.

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