Wegbeschreibung meines Jakobswegs 2010 #11
30 Tage am spanischen Jakobsweg. Die Wegbeschreibung hier zu lesen…
11. Wegbeschreibung meines Jakobswegs 2010
- Tag: 30.10.2010 mit dem Flieger nach Lyon. Umsteigen nach Biarritz. Von dort mit dem Taxi nach St.-Jaen-Pied-de-Port. Start auf dem Navarrischen Weg nach Hunto (1,15h, 5km, 310Hm); Übernachtung in Bauernhof Gite d´Etape Ferme Ithurburia.
Tagebucheintrag: Im Zimmer mit 3 Französinnen, die am Abend vorm Haus betrunken und lauthals „Frére Jacques“ singen; gemeinsames Essen mit den Wirtsleut, den Französinnen und einem Deutschen; das erste mal die Frage nach dem Grund des Gehens; Träume von meiner Schwester.
- Tag: Fuente de Rolán,
Grenzübergang nach Spanien, Cisa-Pass, Ibaneta-Pass, Roncesvalles, Auritz/Burguete (8h, 22km, 840Hm); Übernachtung in Burguete im Hostal Burguete.
Tagebucheintrag: Berge, Pferde, weiter weiter, Pilger; in Roncesvalles netter, deutscher Einweiser beim Stempeln, schöne Kirche; gehe weiter und bleibe im Hotel, in dem Hemingway schon war; erste Schmerzen, einziger Gast; zum Essen gibts Lachsforelle und die traditionelle Flasche Wein am Tisch.
- Tag: Weiter über Passo Erro nach Larrasoaina (7,5h, 25Km, 170Hm); Übernachtung Pilgerquartier Albergue Larrasoaina.
Tagebucheintrag: N-TV Interview; Regen; einige Pilger wiedererkannt, plaudern, überall Muscheln als Wegweiser; Italiener Frederico kann kaum mehr gehen, meint aber er kann nicht jetzt schon heimfahren, was sagen da die Leute?; Jause im Regen; Gemeindequartier Italiener, Schweizer; 14 Betten, keine Heizung, keine frischen Bettlaken, kein Essen, beim Waschen froh über Flip-Flops; Geschichte der Bettwanzen, die in Gassen beissen; Frühstück schwer zu organisieren, da nichts offen; Schmerzen.
- -7. Tag: nach Pamplona (4h, 15km, 100Hm); 3xÜbernachtung im Hotel Eslava.
Tagebucheintrag: Schmerzen unerträglich; mit Schweizer Henry auf Bier und Kreuzgang besichtigen; Italierner ziehen vorbei. Ich lasse einige Sachen hier um Rucksack zu erleichtern. Beim Weggehen rufen Leute, die zur Arbeit gehen „buen camino“.
- Tag: nach Puente la Reina (7h, 23Km, 300Hm); Hotel Rural Bidean.
Tagebucheintrag: Pause in Schenke mit Babykatze und fescher Chefin, mit der MTB-Pilger flirten; Wirt vom Pilgerquartier läuft mir nach und meint es gibt kein quartier mehr; Hotel und Essen super; Füße haben Ausschlag; Anruf von Möbelverkäufer in Wien, bei dem ich Lampen kaufte, dass Rechnung nicht bezahlt wurde, obwohl ich bar zahlte.
- Tag: nach Estella (6h, 21Km, 140Hm); Pilgerherberge Albuerge San Miguel.
Tagebucheintrag: Flitzer; Quartier mit freiwilliger Spende plus Essen; Gastgeber ist der Pfarrer mit der Pfarrersköchin; Pärchen im Stockbett neben mir mit Liebesanfall; Pilger wird Geld gestohlen; Matratzen haben Plastik-Schonbezug.
- Tag: über Kloster Irache nach Los Arcos (5h, 23 Km, 240Km); Hotel Monaco
Tagebucheintrag: Weinquelle an Klosterwand, Glasautomat; Nebel, Los Arcos heruntergekommen, verlassen.
- Tag: über Torres del Rio nach Logrono (8h, 30Km, 150Hm); Übernachtung Hostal La Numantina
Tagebucheintrag: Verlassen von Navarra und nun in Rioja; Santo Sepulcro in achteckiger romanischer Kirche und Torres del Rio; Badewanne im Quartier; erstmalig Bettwanzen, doch keine 2 Nächte wie geplant.
12.Tag: nach Navarrete (3,5h, 13Km, 110Km); Hotel San Pancho
Tagebucheintrag: In Hotelbarbar alleine, kein einziger Gast, dafür TV und Rioja; Gewitter am Nachmittag, daher gut dass nur kurz gegangen. Keine Pilger.
- Tag: nach Santo Domingo de la Calzada (11h, 38Km, 400Hm); Hotel im Parador Santo Domingo de la Calzada
Tagebucheintrag: Am weg kein Pilger, sehr starker Wind, frage im Cafe nach dem schnellsten Weg in den Ort; Kirche mit Hahn; Essen im Parador skurill; Halsweh.
- Tag: Bus nach Burgos 75Km übersprungen hotel corona de castilla
Tagebucheintrag: Fühle mich total krank, Unwetter zieht auf; warten auf Bus, einchecken ins Hotel beim Busbahnhof, Hotel Corona de Castilla; Wanzen! Checke aus und gehe weite; Pilger barfuß; schöne alte juridische Uni.
- Tag: nach Hontanas (9,5h, 31Km, 150Hm); Übernachtung Pilgerquartier Albergue de Hontanas El Nueva
Tagebucheintrag: Italiener wieder getroffen; einzige Frau, darf als erste duschen; keine Heizung, Miniquartier, trotzdem wunderbar; kleine Bar daneben zum Essen; Ebene hat Dorf verschluckt und da glaubt man, dass das Dorf nie kommt… Meseta.
- Tag: nach Frómista (10h, 34Km, 190Hm); Übernachtung: Albuerge San Martin de Frómista
Tagebucheintrag: Gehe mit Italienern, erzählen alles; Quartier zu, müssen weiter gehen. Nettes Abendessen, vorher gemeinsames warten in der Bar; nette Kirche im Ort.
- Tag: nach Calzadilla de la Cueza (10h, 37Km, 80Hm); Übernachtung: Albuerge Camino Real
Tagebucheintrag: starten gemeinsam, Frederico mit Zigarillo; Tempo unterschiedlich und verlieren uns und sind nicht mehr im gleichen Nachtquartier; dafür dort Schweizerin von Larrasoina (Bettwanzen) uns hat Sehnenscheidenentzündung; treffe dort Ungarn mit Deutschem; Ungar ist pleite und will gratis schlafen; habe erstmalig Blasen.
- Tag: nach Sahagún (5,5h, 22Km, 10Hm); Übernachtung: Hostal la Codorniz
Tagebucheintrag: Wölfe, Verrückter, Herberge in Kirche mit nur 1 Ami und möglicherweise Wanzen, daher ins Hostal mit Ungarn und Deutschen. Ungar ist pleite, Deutscher zahlt, Ungar pflegt die Blasen vom Deutschen und sind komisches Paar.
- Tag: nach El Burgo Ranero (5h, 18Km, 65Hm) Übernachtung Albergue Domenico Laffi
Tagebucheintrag: Beim weggehen Kamera verloren in dem Kathedralenquartier, bekomme sie wieder; quartier in el Burgo in offenen Dachstuhl; Kanadierin getroffen und beschließen mit Zug weiterzufahren; vermisse meinen Schatz sehr; treffe Pilger der für verstorbenen Freund die Templerstätten sucht.
- Tag: mit Zug nach Leon (38Km übersprungen), Quartier mit Kanadierien geteilt in Hotel
Tagebucheintrag: Leon besichtigen, mit Kanadierin verbracht; Socken geschenkt bekommen in Outdoorshop; Kanadierin bricht ab. Möchte das auch, anderer Kanadier sagt, ich soll weitergehen, da es so schön wird und ich sonst wiederkommen muss; also gehe ich schweren Herzens weiter, muss noch in Cafes vorher; Wirtin aus Domrep sagt ich habe 10 Finger, aus denen ich etwas machen soll.
- Tag: nach Hospital de Óbrigo (11h, 38Km, 60Hm); Übernachtung: Albergue Karl Leisner
Tagebucheintrag: Treffe 2 Italiener wieder da eingeholt, der Dritte ist zu langsam; kochen Risotto; sehe Schweizer Henry wieder; Franzosen machen Palatschinken, sind nur zu 6 (2 Franz, 2 Italiener, 1 Spanier und ich, einzige Frau); duschen im Feien bei ca. 5 Grad; Telefonat mit Ex-Kollegin.
- Tag: über Crucero de San Toribio und Astorga nach Rabanal del Camino (10h, 38Km, 360Hm) Übernachtung in Refugio Nuestra Senora del Pilar
Tagebucheintrag: Am Weg Gaudi Palast, Kirche, Cafe; treffe Henry; viele Pilger, viele junge Frauen mit Rad; Messe in kleiner Kirche mit einheimischen Frauen und ganz wenigen Pilgern; Priester erteilt Segen an die Pilger; essen mit Italienern.
- Tag: über Cruz de Ferro nach Ponferrada (10h, 34Km, 340Hm) Albuerge San Nicolás de Flüe
Tagebucheintrag: Stein ablegen, Nebel. Hier endet das Tagebuch, schreibe, dass ich glücklich bin, Schmerzen werden erträglich.
- Tag: über Villafranca nach Trabadelo (9h, 35Km, 40Hm) Übernachtung in Albergue minicipal
Regen.
25.Tag: über O Cebreiro nach Tricastela (12h, 39Km, 1000Hm) Übernachtung Albergue de Tricastela
Rege, Schnee, treffe oben Italiener und gehen gemeinsam runter. Keine Herbergen offen und müssen bis in die Dunkelheit hinein gehen; Zimmer zu Viert mit Asiatinnen, große Pilgerherbergsanlage.
26.Tag: nach Ferreiros (9h, 32Km, 250Hm) Übernachtung in Albergue Ferreiros
Vergehe mich und gehe längeren Weg über Kloster Samos (sehr schön!); Kastanienwälder, Landschaft wie in Irland oder Südsteiermark; 100km Marke erreicht; großer Raum und ganz wenige Pilger, können uns verteilen, einzige Frau; nettes Gasthaus zu Fuss zu erreichen.
27.Tag: nach Palas de Rei (10h, 33Km, 300Hm) Übernachtung Albergue Palas de Rei
Lange Brücke über See; telefonisches Bewerbungsgespräch geführt; Italiener wieder verloren.
- Tag: nach Arzúa (9h, 29Km, 120Hm) Übernachtung: Albergue Arzúa
Italiener wieder getroffen, viele Biere in Cafe; Herberge voll mit unangenehmen Pilgern, lautes Männerschnarchen etc.
- Tag: nach San Marcos Monte de Gozo (9h, 35Km, 70Hm) Übernachtung Centro Europeo Peregrinación
Mit Italienern, großes Riesenquartier, sind zu dritt im Zimmer; Essen in großen Restaurant.
- Tag: Santiago de Compostella erreicht (1h, 5Km)
Drink mit Italienern; Kirche, Messe mit Weihrauchkessel-Schwenken; Zertifikat abholen und verabschieden; mit Zug nach Madrid über Nacht.
- Tag: Madrid angesehen, Prado; mit Nachtzug nach Paris
- Tag: Paris, Eifelturm; Heimflug
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